Dick Heckstall-Smith

britischer Jazz-Rock-Saxofonist; Auftritte u. a. mit "Alexis Corner Blues Incorporated", "John Mayall's Bluesbreakers"; Titel u. a.: "Things We Like", "Cities of the Heart", "Daughter of Time"

* 26. September 1934 Ludlow

† 17. Dezember 2004 London

Wirken

Es gibt eine Hand voll klassischer Posen in der Rockmusik: Pete Townshends grandioser Hochsprung mit "Gibson"-Gitarre gehört ebenso dazu wie Mick Jaggers Mikro-Fellatio mit Stoßstangen-Lippen. Wie der gelernte Jazzer Dick Heckstall-Smith ab 1968 bei den Festival-Abräumern COLOSSEUM gleichzeitig Sopran- und Tenor-Saxophon herzerweichend blies, hat sich mindestens genauso eingeprägt.

Dick Heckstall-Smith (geb. am 26. September 1934 als Richard Malden in Ludlow) überredete seinen Vater 1949 nach zwei Jahren Klarinetten-Unterricht, für beachtliche 25 Pfund ein "Boosey & Hawkes"-Alt-Saxophon zu kaufen. Kaye Dunham, H.s afro-britischer Schulfreund in Devon, Südwest-England, attestierte dem Teenager ein bereits erstaunlich intensives Jazz-Feeling und brachte ihm Sidney Bechet nahe, wodurch Vater Heckstall für weitere zehn Pfund ein "Maltese"-Sopran-Saxophon finanzieren musste. Nach ersten Sessions leitete H. bis Weihnachten 1952 die Schulband und ging dann als Agrarstudent nach Cambridge, wo er jedoch eher jazzig als akademisch in Erscheinung trat: als Co-Leader der UNIVERSITY JAZZ BAND und ...